(Foto von Harrison Haines von Pexels)
„Ich bin der festen Überzeugung, dass sozioökonomischer und zivilisatorischer Fortschritt ausschließlich von links kommen kann. Das Zeitalter des bornierten, asozialen und egozentrischen Spießbürgertums ist vorbei.“
Ich versuche mir oft vorzustellen, was die Menschheit alles schaffen könnte, wenn sie nicht so enorm zerfressen wäre von Gier, Hass, Egoismus und Missgunst. Wie schön wäre eine multikulturelle, pluralistische Welt, ohne Grenzen und Nationalitäten. Eine gemeinwohlorientierte Gesellschaft, in der sozioökonomische Gleichheit und Gerechtigkeit die Grundlage jeder gesellschaftlichen Veränderung sind. Eine Gesellschaft ohne über- und unterprivilegierte Menschen. Keine gegenseitige Ausbeutung und keine sinnlosen Anhäufungen von Kapital und Eigentum. Es wäre endlich möglich sinnvolle und effektive politische Entscheidungen zu treffen, ohne auf irgendwelche lobbyistischen Individualinteressen Rücksicht nehmen zu müssen. Die Realität würden alle akzeptieren und die nötigen Maßnahmen zur Rettung des Planeten und der Zukunft unserer Kinder, würde selbstverständlich niemand in Frage stellen. Alle würden am selben Strang ziehen und gemeinschaftlich für eine glückliche, freie und friedliche Zukunft einstehen. Nur so könnten wir es schaffen die Schere zwischen Arm und Reich zu verkleinern und das Klima effektiv und nachhaltig zu schützen. Solange aber Rendite, Kapital und Egoismus die Entwicklung der Gesellschaft bestimmen, wird es keinen wirksamen Klimaschutz geben und die Welt wird im Chaos versinken. Fast alle rechten politische Kräfte, auf der ganzen Welt, arbeiten aktiv an der Ausbeutung der Menschheit und der Zerstörung des Planeten.
Wir erleben eine Zeit, in der rechte, reaktionäre politische Kräfte zunehmend an Bedeutung und Einfluss gewinnen. Desto mehr sich die Menschheit zivilisatorisch weiterentwickelt, desto stärker werden diese Kräfte. Egal um welche Krise es geht, die rechten, neoliberalen und konservativen Verhinderer leugnen diese Krisen einfach und predigen weiterhin verstärkt lupenreinen Sozialdarwinismus. Die Fronten zwischen den Menschen werden immer größer und sie verhärten sich zunehmend. Die weltweiten Proteste auf den Straßen werden immer zahlreicher und gewalttätiger. In den USA herrschen schon länger bürgerkriegsähnliche Zustände, ähnlich wie in Belarus und vielen anderen Ländern. Wir müssen uns im 21. Jahrhundert leider zunehmend mit Rassismus, Faschismus, Homophobie, Sexismus, Antisemitismus und vielen anderen Arten der Diskriminierung und Unterdrückung auseinandersetzen.
Es ist also egal, um welche Probleme unserer Zeit es geht – sie werden verstärkt und geschützt durch rechte Politik. Und damit meine ich jegliche rechte Politik ab der Mitte. Vom Konservatismus bis zum Rechtsextremismus gibt es nichts, was unserer Gesellschaft gut tun könnte.
Als politische Rechte wird ein Teil des politischen Spektrums bezeichnet. Sie geht von einer Verschiedenheit der Menschen aus und befürwortet oder akzeptiert daher eine gesellschaftliche Hierarchie. Ungleichheit wird deshalb von der politischen Rechten als unausweichlich, natürlich, normal und wünschenswert betrachtet.
Quelle, Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Politische_Rechte_(Politik)
Rechte Politik versucht den Status Quo in Stein zu meißeln oder sogar einen noch älteren Zustand wiederherzustellen. Sie verteidigt und verstärkt die Ungleichheit, durch undemokratische Machtverhältnisse und asoziale Kapitalverteilungen. Die konservativen Regierungen der letzten Dekaden haben die Gesellschaft natürlich auf Sozialdarwinismus und Leistungsdrang abgerichtet, um Egoismus und Karrierismus in der Mitte der Gesellschaft salonfähig zu machen. Die Bevölkerung wählt ihre eigenen Sklaventreiber immer wieder aufs Neue. Profitieren tun nur sehr, sehr wenige von rechter und konservativer Politik. Diese anachronistische, irrationale Weltanschauung bedarf einer sehr starken ideologischen Verhärtung. Ich gehe davon aus, dass die meisten Wähler von konservativen, rechten Parteien alte, überwiegend weiße, überprivilegierte Menschen sind, von denen ein Großteil auch einfach aus Gewohnheit wählt, ohne weiter darüber nachzudenken. Wenn „christlich“ im Namen steht und die Herren Anzüge tragen, wird das schon die richtige Partei sein.
Rechte Politik ist also für Menschen, die besser sein wollen, als andere Menschen. Für Menschen, die daran glauben, dass Menschen nicht gleich sind. Auf den Punkt gebracht: Für Faschisten und Sozialdarwinisten.
Auch wenn diese Strömungen mitunter weit voneinander entfernt sind, eint sie allesamt die Ablehnung einer aktiv emanzipatorischen Gesellschaftsveränderung auf politischem Wege, wie sie von den verschiedenen Strömungen des linken Spektrums angestrebt wird.
Quelle, Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Politische_Rechte_(Politik)
Das komplette rechte politische Spektrum kämpft gegen emanzipatorische, gesellschaftliche Veränderungen, die heute dringend nötig wären. Man kann also im Grunde sagen, dass es zur Zeit nichts sinnloseres, bornierteres und ineffizienteres gibt, als konservative, rechte Politik. Niemand braucht sie, außer die, die von ihr profitieren.
Fazit: Ich bin der festen Überzeugung, dass sozioökonomischer und zivilisatorischer Fortschritt ausschließlich von links kommen kann. Das Zeitalter des bornierten, asozialen und egozentrischen Spießbürgertums ist vorbei. Das wissen die Rechten, weshalb sie sich gerade so stark radikalisieren. Sie wittern die Veränderung. Sie wittern die Moderne, die Zukunft und den zivilisatorischen Fortschritt in Richtung Gemeinwohlökonomie. Der Weg von der sozialdarwinistischen Ellenbogengesellschaft, bis zum gemeinwohlorientierten, nachhaltigen demokratischen Sozialismus der Zukunft, wird ein sehr langer und mühevoller Weg. Die rechten, konservativen und neoliberalen Kräfte werden alles dafür tun, dass die Ungleichheit und die ungerechten Machtverhältnisse so bleiben, wie sie sind. Ich bete jeden Tag dafür, dass die Faschisten und Kapitalisten dieser Welt ein Gewissen bekommen.
Schalom,
Schlomo Goldbaum
Übermensch.Blog 